Toleranz ist der Anfang – mach mit

Eigentlich ist es doch gar nicht so schwer, sollte man denken – die Menschen einfach mal als Menschen zu sehen, ganz unabhängig von Herkunft, Nationalität oder Religion. Jedoch zeigen die Entwicklungen in letzter Zeit ja leider, dass das nicht allen Leuten so wirklich gut gelingt, nicht jeder diese Toleranz aufbringen kann oder will. Stichworte: AFD, Terror, Islamhass. Eigentlich möchte ich Politik weitestgehend aus meinen Blogtexten heraushalten und zudem soll dies auch kein politischer Artikel werden, vielmehr eine Aufforderung zu mehr Toleranz und Offenheit. Unabdingbare Dinge in dieser Welt.

GraffitiBrüssel2

Die Welt ist bunt und so sind es auch ihre Menschen – begegne ihnen mit Toleranz

Ich bin ja der Meinung, dass die meisten Vorurteile, welche dann teilweise in Ablehnung ausarten, durch Unwissenheit und Angst zustande kommen. Je mehr Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen wir kennen, desto mehr merken wir doch auch, dass letzten Endes die Unterschiede gar nicht so groß sind. Überall auf dieser Welt gibt es gute und schlechte Menschen und überall haben wir doch letzten Endes mehr gemeinsam als wir denken. Doch oft reicht es nicht, sich das rational vorzuhalten, man sollte es am besten selbst erleben und verinnerlichen. Und dabei hilft es, zu reisen, hinaus in die Welt zu ziehen, mit den Einheimischen zu sprechen, ihr Leben kennenzulernen. Auch innerhalb Deutschlands gibt es ja genug Menschen anderer Herkunft und statt diese einfach nur als Fremde anzusehen, lohnt es sich auch hier, einfach mal die einzelenen Menschen zu sehen und sie nach ihren Wünschen und Träumen zu fragen genauso wie nach ihrem Alltag. Warum nicht mal mit dem Döner-Verkäufer sprechen und ihn fragen, was ihn nach Deutschland verschlagen hat? Oder die ausländische Kommilitonin in der Montagmorgensvorlesung fragen, was sie an ihrem Heimatland vermisst?

Bei mir ist es so, dass Länder, verschiedene Kulturen und Sprachen schon von klein auf eine meiner großen Leidenschaften waren. So habe ich ein Diplom in Niederlande-Deutschland-Studien gemacht, einige Jahre in Rotterdam für das Goethe-Institut gearbeitet und später noch ein Fernstudium in Deutsch als Fremdsprache angehängt. Seitdem unterrichte ich Studenten aus aller Welt und habe somit in meinem Arbeitsalltag mit Menschen aller Nationen zu tun, was unheimlich spannend und bereichernd ist. Manchmal liege ich abends wach und denke stundenland über die Herkunftsländer meiner Schüler nach, frage mich, wie sie dort aufgewachsen sind, aus welcher Sicht sie das Leben sehen, wie es wäre, wenn ich woanders geboren worden wäre. Ich recherchiere Informationen über die Länder, erweitere somit mein Wissen und träume von fernen Orten. Das Leben meiner Studenten interessiert mich wirklich und ich denke, dass man das auch merkt. Unter anderem auch durch mein Studium und diese Arbeit konnte ich viele Vorurteile abbauen. So war ich ja letztes Jahr drei Monate in Malaysia zum Unterrichten und habe dort wahnsinnig tolle warmherzige Menschen kennengelernt, die mich großteils mit offenen Armen aufgenommen haben. Dort in diesem streng muslimischen Land habe ich mich absolut akzeptiert gefühlt – vielleicht auch nicht zuletzt deswegen, weil ich den Einheimischen mit Interesse, Toleranz und Freundlichkeit begegnet bin.

Indonesier in Moschee

In einer Moschee in Jakarta, Indonesien

Und wie toll wäre es denn, wenn wir alle es schaffen würden, vorurteilslos auf Menschen aller Länder zuzugehen, beziehungsweise versuchen würden, unsere Vorurteile zu überwinden und Tolernz walten zu lassen?! Wenn es uns egal ist, ob jemand Moslem, Christ, Atheist oder sonst etwas ist, so lange es sich um einen tollen Menschen hendelt?! Und ganz ehrlich, diese Achtsamkeit in unserem Denken und Verhalten sollten wir auch schon auf kleinerer Ebene integrieren, eigentlich in allen Lebensbereichen. Statt auf Konkurrenz zu setzen, sollten wir versuchen uns gegenseitig zu helfen. Wenn Kinder andere Kinder ärgern, weil sie anders sind, dann sollten wir ihnen erklären, warum das falsch ist. Wenn Freunde oder Kollegen sinnlos über andere lästern, dann sollten wir nicht mitmachen. Denn alles beginnt im Kleinen und Frieden kann es schließlich nur geben, wenn wir von vornherein darauf hinarbeiten.

Love and peace!

Peace

4 Kommentare

  1. Schön gesagt und geschrieben und fotografiert..

  2. Pingback:Blog-Geburtstag: Zwei Jahre Wandernd | wandernd

  3. Pingback:Blog-Geburtstag: Zwei Jahre Wandernd

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert