Es ist doch immer wieder toll, wenn andere Blogger absolute Reisegeheimtipps haben und uns diese auch noch verraten. In diesem Fall erzählt uns Renate von Pretty Living über eine wunderschöne und noch nicht überlaufene kleine Insel in Florida: Anna Maria Island. Mal schauen wie lange dieses schöne Fleckchen Erde noch ein Insiderort bleibt…
Den Sunshine State Florida kennt fast jeder von uns. Auch ich war in den letzten Jahren einige Male dort. Ob in Miami, Fort Lauderdale, auf den Keys, in Orlando, Fort Meyers oder in Naples -alles tolle Hotspots, die ich gerne mag.
Dennoch zieht es mich wieder einmal nach Anna Maria Island, auf diese kleine Insel, die kaum ein Europäer kennt. Dabei liegt sie nur 90 Meilen südlich von Tampa entfernt.
Anna Maria Island: Das andere Florida
Anna Maria ist so ganz anders, als das übliche Florida: es gibt keine Hotelburgen, keine Hochhäuser, keine großen Ladenketten, keine Mega-Werbebanner und keine Fast-Food-Ketten. Dafür ist Anna Maria eine der ruhigsten und grünsten Ecken Floridas mit Traumstränden, vielen Tieren, ganz viel Wasser und fast immer schönem Wetter!
Im Juni sind es 33 Grad, im Hochsommer dagegen ist es sehr heiss und tropisch, angenehme Temperaturen von 20 bis 25 Grad gibt es im Winter.
Anna Maria ist der Tampa Bay vorgelagert, 3 Städtchen bilden die Insel-Zentren: Bradenton Beach im Süden, Holmes Beach in der Mitte und Anna Maria City im Norden. Mit zwanzig Kilometern Länge und knapp vier Kilometern Breite ist sie gut überschaubar.
Anna Maria Island – just relax
25 Meilen pro Stunde, das sind etwa 40 Stundenkilometer, beträgt die Höchstgeschwindigkeit auf der Insel und die nimmt man ganz genau. Neben dem Auto nimmt man auch den Golfkarren, den Roller oder das Fahrrad, das man sich übrigens an einigen Verleihstationen ausleihen kann, wie auch die witzigen „Beach Bums”.
Oder man geht zu Fuß – was für Florida ganz aussergewöhnlich ist – hier nicht!
Und es gibt den Free Trolley. Von dieser fantastischen Einrichtung gibt es gleich fünf, die täglich von 6.00 bis 22:30 Uhr fahren. Die bunten Busse tuckern vom Norden der Insel bis zum Pier am südlichsten Punkt, dabei stoppen sie an einer der vielen Haltestellen – man kann sogar das Fahrrad mitnehmen. Für mich ist das ist immer wie eine kleine Sightseeing-Tour.
Anna Maria Island – die City
Das „Herz“ von Anna Maria City ist die Pine Avenue. Auf der rechten und linken Straßenseite flaniert man durch kleine Geschäfte und Boutiquen, probiert selbstgemachte Outfits an, stöbert in Geschenkeläden oder kauft Florida-Accessoires für die Wohnung. Die Häuschen leuchten in bunten Farben, man kann Kaffee trinken, Sandwiches essen oder einfach nur relaxen.
GINNY’s & JANE E’s Café, Bakery & Store ist der verrückteste Laden.
Der Hinweis “funky, funky” auf dem Firmenschild ist noch stark untertrieben. Denn innen trifft man auf ein liebevolles Durch-/ bzw. Miteinander von allerlei Souvenirs im Florida-Style und dazwischen wird gegessen.
Die Inhaberin ist Roberta Schaefer und kommt eigentlich aus Neuengland, aber dort ist es ihr viel zu kalt – irgendwie verständlich. In ihrem „wilden Laden“ bietet sie auch kleine, feine Speisen an.
Anna Maria Island – die Beaches
Die schneeweissen Strände auf Anna Maria Island sind ein Traum. Bei 30 Kilometern Traumstrand herrscht kein Gedränge und man wird von anderen Liegen nicht eingeengt.
Apropos Liegen, auch das ist anders als bei uns in Europa – hier gibt es nur wenige „Vermieter“ von Sonnenschirmen und Liegestühlen. Meist sind sie in den „Public Areas“ zu finden.
Die Individualität, die mir so gut gefällt, zeigt sich auch am Strand. Die Amerikaner bringen ihre gesamten Utensilien mit – angefangen vom Strandstuhl bis zum Essen oder dem Spielzeug für die Kinder. Nicht selten habe ich auch große Falt-Pavillons gesehen. Sie lassen das Strand-Equipment ganz einfach auch über Nacht stehen – am nächsten Morgen ist alles noch da.
Zum Lunch war ich öfter in der “Sandbar”, mir gefällt vor allem die Top-Lage, direkt am Strand.
Von der Terrasse aus hat man eine super Aussicht auf das Meer. Ich habe hier meist Fisch gegessen, der fangfrisch war und mir immer ausgezeichnet geschmeckt hat.
Anna Maria Island – das abendliche Sonnenuntergangs-Spektakel
Der Sonnenuntergang ist das abendliche Thema. Man trifft sich Abend für Abend entweder am Strand, in einer Strandbar oder am Pier und wartet gespannt, bis die Sonne im Meer versinkt und sich der Himmel glutrot verfärbt.
Ein beliebter Ort hierzu ist auch der Anna Maria City Pier. Zu ihm pilgern Einheimische wie Gäste um „The Catch of the Day“ der Hobbyangler zu bestaunen, von denen es eine ganze Menge gibt, denn Angeln ist auf Anna Maria eine Tradition.
Oder man steht am Ende des Piers bei einem frisch gezapften Bier und hört dem Country-Sänger mit fantastischer Stimme zu und hofft, dass sich auch heute wieder die Delfine zeigen.
Anna Maria Island – die Tierwelt
Neben Delfinen und Pelikanen fühlen sich auf der Insel vor allem Seekühe (Manatees) sehr wohl, Kormorane, Krebse – und zwar sehr große. Rochen bin ich auf meinen Spaziergängen ebenso begegnet. Von Mai bis Oktober kommen die vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten an den Strand, um ihre Eier im Sand einzubuddeln.
60 Tage dauert es, bis die Jungen schlüpfen, ihre Nester werden von den freiwilligen Helfern der Organisation „Anna Maria Island Turtle Watch“ eingezäunt und von ihnen bis zum Schlüpfzeitpunkt überwacht.
Anna Maria Island – wohnen
Zur Individualität zählt für mich auch, wie ich während meines Urlaubs wohnen möchte. Es gibt zwar keine klassischen Hotels, dafür aber eine Vielzahl an Alternativen.
Zum Beispiel Resorts wie das SeaSide Inn Beach oder Tradewinds Resort, Motels wie das Haley’s Motel. Ebenfalls gibt es Privatunterkünfte – teilweise witzig gestaltete Hinweis-Tafeln zeigen die Angebote.
Ich habe mir die Alternativen vor Ort angesehen und mich für eine 85qm Wohnung entscheiden, die nur wenige Meter vom Strand liegt.
Anna Maria Island – Supermärkte
Ich liebe es, im Ausland in Supermärkte zu gehen, und so genieße ich den – für amerikanische Verhältnisse eher kleineren – Publics, dem einzigen auf Anna Maria. Hier kann ich mich mit allem versorgen, was ich brauche, wenn ich Lust habe zu kochen oder fürs Frühstück.
An die übergroßen Verpackungen habe ich mich im Laufe der Jahre schon gewöhnt, verwunderlich finde ich allerdings immer noch die schier endlose Reihe der Tiefkühlschränke für Eis.
Dabei sind die Eissorten für meinen Geschmack nicht nur crazy, sondern auch entsprechend verpackt – that’s America.
Das zeigt sich auch an der Kasse. Mittlerweile kennt mich die sehr nette ältere Kassiererin und fragt immer sehr freundlich,wie es mir denn heute geht und fügt stets ermahnend hinzu, dass ich auf jeden Fall meinen Urlaub geniessen solle.
Anna Maria Island – Bradenton Beach
Extra erwähnt sei noch einer meiner Lieblingsorte. In 15 Minuten bin ich mit dem, oben schon erwähnten, Trolly in Bradenton Beach. Es ist nicht weit, nur der Trolly stoppt halt alle paar hundert Meter. Auch hier ist der Strand super schön, ganz flach abfallend ins Wasser laufend, sehr sauber und auch hier gibt es ganz viel Patz.
Die „Historic Bridge Street“ ist eine kleine, lebendige Einkaufsstrasse mit einigen Geschäften, Cafés und guten Restaurants.
Am Ende liegt der gleichnamige Pier, mit einem schönen Ausblick auf den schnuckeligen Hafen.
Und auch an diesem Pier stehen dicht an dicht die zahlreichen Hobbyangler. Andernfalls kann man seinen Fisch auf der Terrasse des „Pier-Restaurants“ essen, von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Boote und Schiffe, die mit den Wellen schaukelten.
Eigentlich braucht man auf der Insel nicht mehr! Aber, wem einmal dennoch der Sinn nach Abwechslung oder Trubel ist, kann man über die 41 Interstate in wenigen Meilen die Oase Anna Maria Island verlassen und kann sich in einer Shopping-Mall oder in einem der Freizeitparks tummeln.
Alles ist möglich – es ist eben Amerika, das Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten.
Für mich steht fest, ich werde wieder nach Anna Maria Island reisen, ich liebe diese wunderbaren, weißen Sandstrände und den gemächlichen Lebensstil – that’s easy going!
Autorenprofil:
Mein Name ist Renate. Aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet, inzwischen habe ich jedoch – gemeinsam mit meinem Mann – meinen Wohnsitz nach Köln verlegt, denn schon seit vielen Jahren schlägt mein Herz für diese Stadt. Als Marketing-Expertin bin ich in die “Beauty-Welt” hineingewachsen und daher habe ich mein ganzes Fachwissen und meine Liebe für schöne Dinge genutzt und Pretty Living ins Leben gerufen. Ein Blog/Magazin für viele schöne Sachen, die unser Leben – noch – schöner und so ein wenig glücklicher machen können. Ob auf Reisen, beim Genießen, in den eigenen vier Wänden oder bei unserer Schönheit. Hier stelle ich meine kleinen und großen “Glücklichmacher“ vor.
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Renates Blog findet ihr natürlich auch auf Facebook und Instagram.
Hallo Renate, ich bin geboren in Köln, wohne aber schon lange im Schwabenland bei Stuttgart. Ab 6.06. flieg ich das erste Mal mit meiner Familie (51, 49, 22, 15) nach Florida um am 15.6 meinen 50ten Geburtstag zu feiern. Ab 14.6. sind wir für 4 Nächte auf Anna Maria Island -kleines Strandhaus über Airbnb. Da ich dich bei meinen Recherchen im Internet als Expertin für AMI gefunden habe, bitte ich dich um Infos, was man alles so auf AMI unternehmen kann. Ausflüge nach St. Petersburg etc? Wir lieben es Motorboot zu fahren….Aber wir wollen auch Seele baumeln lassen und relaxen 🙂 Freu mich auf eine Antwort. Herzliche Grüße ins Rheinland, Kerstin